Historia da nos pumpiers

Feuerwehr Disentis/Mustér im Rückblick Aus der Klostergeschichte wissen wir, dass Disentis einige Male mit grossen Feuerbrünsten zu kämpfen hatte. Dass damals, also vor einigen hundert Jahren, Feuerverordnungen zur Geltung kamen, ist offensichtlich. Beurkundet und für das Gemeindegebiet gültig, stammt die erste aus dem Jahre 1823. Es handelt sich um eine reine Niederschrift, wie es üblich war, wenn ein neues Protokollbuch angefangen wurde. Dass Feuer ein gefürchtetes Element war, ist schnell ersichtlich. Feuerverbote gab es unzählige und an allen erdenklichen Orten. Da alle Häuser mit einem ortstypischen Specksteinofen geheizt wurden, galten strenge Vorschriften über Bau und Reinigung (Kaminfeger) der Anlagen. Auch besass jede Nachbarschaft zwei Männer, die für die Feuerwache zuständig waren. Diese Männer mussten zuverlässig sein. Ihre Aufgabe bestand darin, Widerhandlungen und Feuergefahren der Obrigkeit (Gemeindevorstand) zu melden. Wenn man bedenkt, dass die Gemeinde Disentis um diese Zeit in rund 25 Nachbarschaften eingeteilt war, gab dies bereits eine staatliche Anzahl von Feuerwächtern, denn die Dorfnachbarschaften s. Gions und Disentis-Dorf hatten sogar mehr Leute im Einsatz. Auch die Ausrüstung ist klar geregelt: jede Nachbarschaft besitzt zwei Feuerhaken und zwei Leitern, Disentis-Dorf und s. Gions je vier. Eine gleiche Anzahl „Spritzkesseln“ stand ebenfalls pro Nachbarschaft zur Verfügung. Bei Feuerausbruch musste das Material aus den verschiedenen Weilern zum Schadenplatz gebracht werden, zudem waren alle Einwohner verpflichtet, Eimer und Schüsseln mitzunehmen. Als Berggemeinde mit viel Wasser, war das Löschwasser nicht ein Problem. In den Weilern gab es Brunnen, welche vor allem für das Vieh gebraucht wurden. Zudem liegen die meisten Dörfchen noch heute neben einem Bach. 1844 kauft die Gemeinde Handspritzen. Erwähnt werden diese aber erst 1859 im Protokoll der Gemeindeversammlung, wo alle „Spritzenbesitzer“ aufgefordert werden, diese zur Kontrolle vorbeizubringen. Am 25. Juli 1860 erlässt die Gemeinde eine neue Feuerverordnung. Diese solle nicht zu streng sein. Der Kanton interveniert aber und die Verordnung muss angepasst werden. Der Gemeindepräsident wird Kommandant der Feuerwehr und ist auch zuständig, dass das Material gewartet wird. Pro Nachbarschaft werden zudem zwei Männer bestimmt, welche ebenfalls Befehlsgewalt haben. Der Einsatz der Handspritzen wird so geregelt, dass diese nur im Brandfall eingesetzt werden dürfen. Ein Materialwart für die grosse Spritze wird eingesetzt und auch entlöhnt. Am 5. Juli 1885 findet die erste dokumentierte Feuerwehrübung statt. Für die Spritze werden einige Männer ausgebildet. Diese werden von der Gemeindeversammlung öffentlich aufgeboten. Am 1. März 1909 ist aber die eigentliche „Geburt“ unserer Feuerwehr. Im neuen Feuerwehrreglement ist festgelegt, dass alle Männer zwischen 16 und 25 Jahren zum Dienst verpflichtet sind. Ausgenommen sind Beamte des Telegrafendienstes und Pfarrherren. Für eine einstündige Übung werden sie mit 50 Rappen entschädigt. Die Gemeinde ist für die Mannschaftsausrüstung (Helm, Uniformjacke, Gurt und Beil) zuständig. Jeder Haushalt zahlt 50 Rappen Feuerwehrsteuer, für weitere Gebäude müssen je 25 Rappen einbezahlt werden. Bussgelder für nicht erscheinen in der Höhe von 2 – 5 Franken sind genau geregelt, wie aber auch das Verhalten der Feuerwehrmänner während den Übungen. Dem Kommandanten ist es sogar gestattet, Feuerwehrleute einzusperren! Zwei Jahre später wird die Feuerwehrsteuer bereits auf Grund der Gebäudeschätzung festgelegt: 1911 25 Promille und bereits 1912 5%. Zu diesem Zeitpunkt sind die Gebäude bereits durch die kantonale Gebäudeversicherung gegen Feuerschäden versichert. 1920 erfolgt eine Erhöhung des Feuerwehrsoldes auf 2.00 Fr. für den Kommandanten, 1.50 Fr. für Gruppenführer und 1.00 Fr. für alle übrigen Männer. Am 2. Mai 1926 kauft die Gemeinde neue Feuerwehrschläuche. Der Bestand wird auf 550 Meter erhöht. Die Schläuche werden zu 15% vom Kanton subventioniert. Aus dem Brand von Selva wissen wir, dass um 1929 eine Motorspritze durch den Kanton zur Verfügung gestellt worden ist. Die Feuerwehr scheint nun für die nächste Zukunft gerüstet zu sein, denn ausser den Verodnungen folgen bis 1951 keine wesentlichen Anschaffungen. Dann folgt 1954 die zweite Motorspritze Typ II, welche eigentlich noch heute einsatzfähig ist. Erst 1974 wir die Motorspritze „Adelina“ durch eine neue MS Typ 2 ergänzt. Auch 1974 erfolgt die Anschaffung einer 22.5 m langen AHL. Für den Transport der Leiter wurden zwei Dorfgaragisten beauftragt. 1978 wollte die Gemeinde unbedingt ein Fahrzeug für den Materialtransport anschaffen, doch die kantonalen Behörden rieten vom Kauf ab, denn geplant war ein ausgemusterter Militärjeep. Im August 1979 folgt das erste Fahrzeug der Marke Land Rover. Auch hier handelte es sich um eine Occasion. Das Fahrzeug wurde für den Materialtransport eingesetzt, diente aber gleichzeitig auch für den Atemschutz als Mannschaftstransporter. Die Feuerwehr wird 1985 mit einem Kombianzug ausgerüstet. 1993 erfolgt die Einweihung des ersten TLF der Marke Mercedes. Eine eigens für die Anschaffung eingesetzte Kommission besuchte verschiedenen Feuerwehren, welche bereits mit einem ähnlichen Fahrzeug ausgerüstet waren. 1998 wird der Land Rover durch einen Toyota ersetzt. Durch die Übernahme des Strassenrettungsdienstes für die Region folgt 2000 das dritte Fahrzeug, ein Fiat Ducato. Gleichzeitig wird die Mannschaft nach den damaligen neusten EN-Normen ausgerüstet.

 Kommandanten Disentis/Mustér    um. 1949 Theodor Huonder Senior   ? – 1969 Giusep Decurtins     1970 – 1972 Felici Hosang     1973 – 1978 Theodor Huonder Junior   1979 – 1987 Willi Lozza     1988 – 1993 Tumaisch Desax     1994 – 1997 Ursicin Flepp     1998 – 2002 Ignaz Flepp     2002 – 2008 Gion Tenner        Instruktoren Disentis/Mustér    1983 – 1993 Jacomet Marcus     2004 – Tenner Gion ab 2009 Bezirksinspektor   2009 – 2012 Cajacob Roland wechselt zur FW Chur   2012 – Caminada Fredy     2012 – Manetsch Armin     2013 – Bisquolm Pierino     2014 – Zanetti Livio        Kommandanten Tujetsch      Guido Monn   – 2008 Eugen Degonda      Kommandanten Medel Lucmagn      Armin Bundi   2006 – 2008 Patric Gienal