14.4.2018. Seit Jahren kämpf das Medelsertal mit der Abwanderung. Das hat auch Folgen für die Feuerwehr. Tagsüber ist es schwierig, genügend Leute für den Ersteinsatz zu bekommen, denn die dienstpflichtigen Personen arbeiten grösstenteils nicht im Tal. Damit die ersten Minuten bei einem Alarm trotzdem abgedeckt sind, musste eine besondere Lösung geschaffen werden: ehemalige AdFs, die einen Bauernbetrieb bewirtschaften, werden für die Nothilfe ebenfalls aufgeboten.
Jährlich müssen diese Leute einen halben Tag üben, damit sie wissen, was zu tun ist. Die Ausbildung umfasst das richtige Alarmieren, die Bedienung einer Motorspritze (für den nötigen Wassertransport) und das sichere Retten von Menschen und Tieren. Dabei ist es wichtig, dass die Leute Gefahren erkennen, sodass sie sich nicht selber in Gefahr bringen. Die Gruppe bereitet den Schadenplatz vor und baut nötige Transportleitungen auf, damit das erste TLF gespiesen werden kann, wenn es dann aus Disentis oder Sedrun eintrifft. Auch die Kommunikation mit dem auf der Anfahrt befindlichen Einsatzleiter ist wichtig. So kann dieser rechtzeitig ein Bild der Schadenlage machen und nötigenfalls weitere Mittel bereits unterwegs aufbieten.</span> <span>Die zweitgrösste Einsatzfläche des Kantons verlangt bestimmte Ausrückordnungen, damit die vorgegeben Standards eingehalten werden können. Bei einem Alarm rücken 3 Ersteinsatzgruppen von drei verschiedenen Standorten aus: Disentis, Sedrun und Curaglia. Alle 30 AdFs sind im Atemschutz ausgebildet. Unterstützt werden die Gruppen von je einem TLF, bzw. in Curaglia ein KLF und je einen AS-Fahrzeug. In der Gruppe sind ebenfalls drei ausgebildete und erfahrene Einsatzleiter, die auch für den Grosseinsatz ausgebildet sind. Spezialisten der Strassen und Bahnrettung, Fachkräfte aus dem Bereich ABC und Forst, sowie Maschinisten für sämtliche Fahrzeuge sind ebenfalls in der Gruppe eingeteilt. So ist gesichert, dass mit einer recht kleinen Gruppe sämtliche Einsatzarten abgedeckt sind.
Impressionen aus einer Übung: