Stallbrand in Sut Gassa

Text: G. Tenner

Bilder: G.-R. Daguati, Kantonspolizei und S. Furger

5. August 2005 – 21.17 Uhr.

Brandalarm für die Pikettgruppe 1. In Sut Gassa brennt ein Stall. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, ist das Feuer durch Kinder, welche heimlich geraucht haben, verursacht worden. 42 Feuerwehrleute und 2 Polizisten standen im Einsatz.

Einsatzablauf

Sofortmassnahme: Da der Stall abseits des Dorfes und ausserhalb des Wasserversorgungsnetzes liegt, wird sofort auch die Pikettgruppe 2 aufgeboten. Einige Meter Fahrt mit Blick auf das Ereignis lassen das Ausmass erahmen, sodass sofort die gesamte Feuerwehr aufgeboten wird.

Problemerfassung: Der Stall liegt freistehend inmitten einer Wiese unterhalb der Salaplauna. Der Zugang ist über einen Feldweg möglich. Der Aclettabach bringt zum gegebenen Zeitpunkt genügend Wasser für eine MS Typ 2, liegt aber 400 Meter weiter entfernt. Das Wetter ist schön, es weht kein Wind. Die aufgebotenen AdF und die vorhandenen Mittel reichen vollkommen aus, um den Einsatz zu bewältigen. Der Zeitfaktor spielt eine untergeordnete Rolle.

Lagebeurteilung: Der Stall befindet sich, mit Ausnahme des I. Bodens, bei Ankunft der Feuerwehr bereits im Vollbrand. Personen oder Tiere sind nicht im Objekt, auch weitere Wertgegestände sind nicht vorhanden.

Entschluss: Da der Stall eine lokalhistorische Bedeutung hat, löschen wir das Feuer mit Angriffsrichtung gegen das Tal, da auf der Wiese besser gearbeitet werden kann.

Ablauf: Sobald die Transportleitungen ab MS 2 Bach bis zum TLF stehen, beginnen die Löscharbeiten. Um 22.02 ist das sichtbare Feuer gelöscht. Um die Nachlöscharbeiten aufnehmen zu können, warten wir die Zusage der Kantonspolizei ab, welche sich um die Ursache des Brandes kümmert. Um 22.30 Uhr können die Nachlöscharbeiten beginnen. Um 23.00 Uhr wird eine 500 Meter lange Transportleitung ab Hydrant erstellt, TLF, MS, sowie das Gros der Mannschaft werden abgezogen. Zurück bleibt eine Brandwache bis 08.00 Uhr. Am Morgen ab 08.00 Uhr werden Retablierungsarbeiten getätigt, sodass die Feuerwehr um 10.45 Uhr wieder voll einsatzfähig ist.  Bemerkungen: Die Arbeit der Feuerwehr war sehr gut. Die Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei hat bestens geklappt. Weniger erfreulich war die Alarmeriung durch die Anwohner. Einige haben nämlich versucht, Angehörige des Kaders über Privattelefon zu erreichen anstatt die Notrufnummer 118 zu wählen!