Cuors da cader pil schurmetg da flad 2004

Text: Roland Cajacob

Bilder: Jürg Mani

1. Tag (Donnerstag)

Einmal mehr sassen wir am Morgen um 9:00 Uhr im Theoriesaal des Feuerwehrzentrums Pantun in Thusis. Auf der Leinwand vor uns stand eine Folie mit der Fett geschriebenen Überschrift „Willkommen beim Kaderkurs Atemschutz“. Nach einer kurzen Einleitung durch den Kurskommandanten und der Klasseneinteilung begann es mit Theorien über verschiedene Atemschutz-Themen in den Klassenzimmern. Doch schon am Vormittag sollte es nicht nur bei der Theorie bleiben. Uns wurden die Masken unserer Geräte mit Klebeband abgeklebt. Dann ging es mit dem sogenannten Angewöhnungsmarsch einer Leine entlang durch ein Lager mit Baubedarf über Holzstapel, Reifen und Ölfässer, den wir natürlich ohne jegliche Sicht absolvierten. Danach konnten wir erahnen was uns hier erwarten könnte. Das erste T-Shirt war durchgeschwitzt.

Nach einem weiteren Theorieteil am Nachmittag stand ein Leistungstest auf dem Programm.  Dieser wurde als eine Art Staffettenlauf zwischen den Klassen aufgebaut. Jeweils ein Trupp musste verschiedene Aufgaben an diversen Posten verrichten. Und das so schnell wie möglich. Als Ersatz für den Staffettenstab musste jeder zur gesamten Ausrüstung noch einen 20 kg schweren Sandsack mitschleppen. Natürlich war auch das zweite T-Shirt danach durchgeschwitzt.

Nach der Retablierung der Geräte wurden noch die Lektionen für den Samstag vorbereitet und der erste Tag ging zu Ende.

2. Tag (Freitag)

Ein Tag voll Atemschutz-Ausbildung! Es begann mit der Ausbildung an der Wärmebildkamera. Danach wurde es wieder heiss (im wahrsten Sinne des Wortes): zuerst ein Durchgang durch die Käfige des Atemschutz-Trainingswagens. Dies ist immer wieder ein Erlebnis, welches jedoch an die Substanz geht. Anschliessend folgte der Feuer-Container, wo es darum ging, die Hitze und den Wasserdampf bei einem Löschvorgang in geschlossenen Räumen und die Hitze eines Flashovers zu spüren. Und es war heiss, sehr heiss! Unnötig zu erwähnen, dass nun auch das dritte T-Shirt klatschnass war.

Nach einer Lektion über den Einsatz eines Lüfters stand für den Vormittag noch eine Selbstrettung mit voller Ausrüstung vom Rettungsturm des Aubildungszentrums auf dem Programm.

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Am Nachmittag wurde das Brandhaus in Brand gesetzt und es galt eine kombinierte Rettung mit  einem Rettungstrupp über das Dach und einem Löschtrupp von unten durchzuführen. Dabei kam auch eine Rettungshaube für den Patienten zum Einsatz. Übrigens: viertes T-Shirt durchgeschwitzt! Am späteren Nachmittag folgte eine Lektion zur Niederschlagung von Gasen und Dämpfen und danach die Retablierung der Geräte. Nach einem weiteren kurzen Theorieteil und der Vorbereitung der Lektionen für den nächsten Tag ging auch dieser Tag zu Ende.

3. Tag (Samstag)

Am Samstag wurden die Lektionen, die zuvor vorbereitet waren, von den Kursteilnehmern erteilt. Es ging los mit einigen Theorielektionen über verschiedene Themen. Dann folgte wiederum der Atemschutz-Trainingswagen unter noch erschwerteren Bedingungen. Unser Trupp durfte zusätzlich noch einen Autoreifen durch die 80 cm grossen Käfige mitschleppen…

Und wieder ging es in die Hitze des Brand-Containers. Auch das wieder länger und heisser als am Tag zuvor. Die Kollegen, welche diese Lektion erteilten, bekamen zu spüren wie es ist, eine Stunde lang immer wieder in den Container rein und wieder raus zu gehen. Sie mussten die Löschtrupps natürlich immer begleiten. (Wieder T-Shirt-Wechsel).

Nach dem Mittagessen dann noch eine Absuch-Übung. Auch diese wieder unter sehr erschwerten Bedingungen. Statt durch eine Türe in den verrauchten Keller einzusteigen, mussten wir zuerst noch durch einen 15m langen und sehr engen Schacht kriechen, um unsere Rettung vorzunehmen. (T-Shirt-Wechsel)

Danach kam noch das grosse Aufräumen und der Abschluss des Kurses.

Nach 3 Tagen und ca. 6 T-Shirts war der Kurs zu Ende. Zusammenfassend kann man sagen, dass es drei sehr interessante und lehrreiche, aber auch anstrengende Tage waren.

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