Fünf Flurbrände gleichzeitig!

18.10.2003. The same procedure as every year – könnte man meinen: jedesmal wenn die RhB-Dampflok nach Disentis kommt, muss die Feuerwehr ausrücken. Dieses Jahr schon zum zweiten Mal.

Die Steigung zwischen Trun und Disentis verlangt von der Lok grosse Anstrengungen und dabei fliegt glühende Kohle aus dem Kamin. So entzündete die Lok am Samstag, den 18. Oktober 2003 gleich an fünf Stellen die steilen Hänge nur auf dem Gebiet unserer Gemeinde, zwischen Rabius und Sumvitg konnte die Löschgruppe der RhB einen ersten Flurbrand selber löschen.

Die Feuerwehr rückte zuerst mit 10 Mann aus. Als wir jedoch die verstreuten Brände sahen, mussten wir Verstärkung anfordern. Mit 19 Mann konnten die Feuer nach einigen Stunden gelöscht werden. Die Situation: Schon auf der Fahrt zu den Schadenplätzen galt es die verschiedenen Brände nach Prioritäten einzustufen. Erste Priorität hatte der Flurbrand im Wohngebiet Chischliun. Dort brannte es nur sieben Meter von einem Wohnhaus entfernt.

Dieses Feuer konnte dank TLF und Schnellangriff schnell unter Kontrolle gebracht werden. Ein Übergriff auf das Haus konnte vermieden werden, dies sicher auch, weil Anwohner das Feuer mit einem Gartenschlauch zu bekämpfen versuchten

Zweite Priorität hatte das Feuer oberhalb Disla. Dort brannte zudem noch Gestrüpp. Hätten die Bäume Feuer gefangen, wäre ein Übergriff auf den nahe gelegenen Wald nicht auszuschliessen gewesen, da ein starker Föhn unsere Arbeit erschwerte.

Zudem musste das Löschwasser mit dem TLF herangebracht werden. Eine Transportleitung vom nächsten Bach wäre zu aufwändig gewesen.

Dritte Priorität hatte der Brand unterhalb des Hotels Disentiserhof. Auch hier halfen Hotelangestellte eifrig mit, das Feuer zu löschen.

In dieser Zeit konnte sich der vierte Brand sehr stark ausdehnen (Bild oben und unten). Darum waren die Löscharbeiten hier ausgedehnter. Unterstützt wurden wir vom RhB-Löschzug.

Der fünfte Brand, wieder im Wohngebiet von Chischliun, konnte durch den RhB-Löschzug gelöscht werden.
Rückblickend hatten wir Glück. Dank raschem Aufgebot und gezielten Löschmassnahmen konnten Schäden vermieden werden. Insgesamt brannte rund 1 Hektare Weidland und Gestrüpp. Sachschaden und Unfälle sind keine zu vermelden.
Wir danken den Hotelangestellten des Disentiserhofs, sowie dem Löschzug der Rhätischen Bahn für die Unterstützung.