Ölhavarie auf der Lukmanierstrasse

Text: F. Steinmann

Fotos: G. Tenner Samstag, den 23. August 2003 um 8.00 Uhr trifft beim Ölwehrstützpunkt Laax die Meldung ein, dass ein Tanklastwagen auf der Fontanivasbrücke in Disentis verunfallt sei. Dieselöl läuft aus. Der Ölwehrstützpunkt Laax bekommt den Auftrag, im Raum Kieswerk Ölsperren zu errichten. Fritz (Frigg) Steinmann, Kdt der Stützpunktfeuerwehr und Instruktor hat die Übung inszeniert. Der Anfahrtsweg von Laax nach Disentis dauert mit dem Einsatzfahrzeug (Unimog U1300L) gut 40 Minuten. Auf dem Fahrzeug befindet sich Spezialmaterial für die Ölwehr. Zusammen mit dem Material kommen im Ernstfall ca. 6 AdF. Für die Ergänzung der Truppe ist die lokale Feuerwehr zuständig. Da der Einsatz als Übung abgehalten wurde, sind 10 Mann im Einsatz. Die Stützpunkt-Mannschaft bereitet das für den Einsatz benötigte Material in der Zone II vor. Um ins Wasser steigen zu können sind zum teil Spezialanzüge nötig, je nach Wassertiefe. Im Bach werden zuerst die Schnelleinsatzsperren eingebaut, durch diese wird das auf der Wasseroberfläche schwimmende Öl aufgesaugt. Diese Sperren sind schnell eingebaut und sind somit das „beste“ Mittel in der ersten Phase des Einsatzes. Das Auffangbecken wird in der Zone I. (Gefahrenzone), am Rand zur Zone II aufgebaut, das Becken fasst rund 3000 l und wird mit einer Plastikfolie abgedeckt, so das keine gefährlichen Dampfgemische entweichen können. Die Pumpe und das Kaisergerät werden aufgebaut. Das Kaisergerät (Selbstnivellierendes Spezialgerät) das über einen selbstschwimmenden Schlauch mit der Pumpe verbunden ist, wird ins Wasser gelassen. Um die verschiedenen elektrischen Ladungen auszugleichen, (Auffangbecken, Transportleitungen, Pumpe, das Medium und die Personen in der Zone I.) wird ein Potentialausgleich installiert, dass die verschiedenen Spannungen an einen Punkt ableitet. (Erdpfahl) Die Ecransperren (Selbstschwimmende Ölsperre) ist eingebaut, die Pumpe saugt nun über das „Kaisergerät“ den an der Wasseroberfläche befindlichen Ölfilm ab. Das abgesaugte Ölwassergemisch wird über eine mineralölbeständige Transportleitung zum Auffangbecken gepumpt.