Um vorwegzunehmen – es handelte sich um die jährliche Alarmübung: Feuer ga es nicht, Rauch ebenfalls nicht. Trotzdem war die gesamte Feuerwehr bis zur letzten Minute im vollen Einsatz, jeder Mann war gefragt. Haupziel der Übung war die Personenrettung. In den letzten Jahren hatten wir ganz andere Ziele. Trotzdem haben die AdF nicht verlernt, wie man Personen richtig und sicher aus einem Haus, ja sogar vom 6. Boden eines Hotels bergt Was war geschehen?
Folgendes Szenario haben wir uns ausgedacht: In einem Hotelzimmer bricht ein Brand aus. Dieser dehnt sich auf den Flur aus. Die Spannteppiche erzeugen eine grosse Rauchentwicklung, welche sich in den oberen Stockwerken ausdehnt. In den oberen Wohnungen fliehen die Gäste auf die Terrasse, in den unteren Zimmer versuchen die Eingeschlossenen die Treppen zu erreichen, atmen dabein giftigen Rauch ein und fallen bewusstlos zu Boden. Die Zahl der im Hotel eingeschlossenen Gäste ist zuerst nicht bekannt. Oblt Florentin Tenner leitet den Einsatz.Sein Entschluss: Rettungen eingeschlossener Personen in den Fluren Rettungen Personen auf Balkon Ausbreitung des Feuers stoppen Löschewenn n Mittel
um den Entschluss durchführen zu können: 39 AdF, davon 10 AS Fahrzeugpark FW Disentis Anhängeleiter Handschiebeleitern iMotorspritze II Die Grösse des Hotels erlaubt, alle AdF ohne Unterbeschäftigungsprobleme einzusetzen. Im Gegenteil, alle hatten die Hände voll zu tun. Der Atemschutz durchsuchte sämtlich 6 Böden des Hauses B. 8 AdF waren mit den Rettungen der auf dem Balkon sich befindenden Personen beschäftigt. Die restlichen AdF waren für die Brandbekämpfung zuständig, wobei wir das Wasser nicht aus dem Hydrantennetz bezogen, sondern aus dem naheliegenden Placibach. Dadurch musste zusätzlich noch die Kantonsstrasse nach Chur gesichert werden. Folgerungen
Die Arbeit der AdF war gut bis sehr gut. Beim Atemschutz und der AHL_Crew ist nichts auszusetzen, alles verlief perfekt und störungsfrei. Mit der Motorspritze klappt es noch nicht ganz, weil wichtige Kaderleute in den Ferien weilten. Die dort zugeteilten AdF konnte aber einiges lernen und wir werden daran noch arbeiten.
Im ernstfall brauchen wir noch die Atemschutzgruppen der Nachbarsgemeinden. Die abzusuchenden Räume sind trotz Brandabschnitte sehr gross, was viel Zeit beansprucht. Mit mehreren Trupps gleichzeitig waren wir schneller am Ziel. Gesamthaftbeurteilung der Übung: gut bis sehr gut. Für die Gäste des Disentiserhofs ware der Auftritt der Feuerwehr wohl eine Attraktion, sowieso für die Kinder. Es ist jedoch nicht Zufall, dass wir das Objekt für unsere Alarmübung ausgesucht haben. Das Hotel unter der Führung von Direktor Ueli Stümpfig legt sehr grossen Wert auf die Sicherheit der Gäste. Jedes Jahr wird das Personal vor der Saison besonders ausgebildet, wie es sich im Brandfall verhalten muss, dieses Jahr sogar zusammen mit der Feuerwehr. Das Konzept ist durchdacht und gut. An der Übung nahm auch der Samariterverin Disentis teil. Auch der Einsatz jender Kräfte war sehr gut, die Zusammenarbeit mit dem Schadenplatzkommandant optimal. Dank Ein gelungen Übung ist nur möglich, wenn die Vorbereitungen optimal sind. Zum guten Gelingen haben beigetragen: Herr Ueli Stümpfig, Direktor Hotel Disentiserhof Frau Letizia Schmed, Patientenvorbereitung Patienten: Claudia Wenzin, Letizia Schmed, Adrian Lutz, Christoffel Giger, Riccardo Manetsch, Leci Decurtins alle Adf FW Disentis Küchen- und Serviceteam Hotel Disentiserhof (Imbiss, vom Hotel gesponsort) Herzlichen Dank an alle!
Text und Fotos: Gion Tenner, Kdt FW Disentis