Am Samstag, den 3. August 2002 durften wir 86 Kinder aus der Region bei uns willkommen heissen. Im Ferienpass der Pro Juventute Cadi bestand zum ersten Mal die Möglichkeit, einen Besuch bei der Feuerwehr abzustatten. Unser Ziel war, die Kinder so weit wie möglich in alle Bereiche der Feuerwehr einzuführen, sie aktiv mitmachen zu lassen. Wir haben das Ziel erreicht und konnten zufriedene und faszinierte Kinder wieder nach Hause schicken. Da wir nicht in der Nähe des Feuerwehrlokals arbeiteten, hiess es den Transport so zu gestalten, dass möglichst wenig Zeit verloren ging und die Kinder nicht warten mussten. So begann der Tag mit einem Parcours. An fünf Posten lernten die Kinder die Notrufnummer 118 kennenlernen. Sie erfuhren was nach dem Anruf alles passiert, bis die Feuerwehr auf dem Schadensplatz eintrifft. Eindrücklich und nichts für schwache Nerven war der Posten des Atemschutzes. An der Leine geführt, suchten sich die Kinder im stockdunklem Zivilschutzkeller einen Ausgang. So erfuhren Sie, wie es einem Atemschutzgeräteträger ergeht, wenn er Räume absuchen muss. Dann ging es im Feuerwehrfahrzeug nach Fontanivas am Rhein. Hier hatten wir fünf weitere Posten aufgebaut. In Gruppen ging es nun von Posten zu Posten, angefangen bei der Anhängeleiter. Was für Erwachsene nicht selbstverständlich gewesen wäre, die Kinder haben die auf 16 Metern ausgezogene Leiter ohne Probleme bestiegen. Von cool und lässig war die Rede, aber auch von schöner Aussicht und unser Kurt hatte alles im Griff. Am Posten 2 war die Strassenrettung dran. Zwar haben wir diesmal keine Autos zerlegt, dafür mussten die umliegende Bäume dranglauben. Für Schnitzholz genügte es allemal: wir haben das Ufer gesäubert, Bäume geschnitten und am Schluss hatten wir sogar Holz für das grosse Feuer. Doch dazu später. Sobald Wasser ins Spiel kommt, ist der Erfolg garantiert. Und dies war spätestens jetzt beim TLF der Fall. Hauptattraktion beim TLF war der Wasserwerfer, auch wenn nur klein, die Wassermenge löste den Kick aus. Aber auch das Hydroschild hatte seinen reiz, vor allem dann, wenn jemand untern durch wollte. Nur für Starke erwies sich der Einsatz des Schnellangriffs. Zum Glück stützte Armin die Kinder, sonst wären einige wohl im Graben gelandet. Ganz klare Anweisungen gaben Reto und Patrick bei der Motorspritze. Hier ging es nämlich um den Wassertransport. Die Kinder bauten Transport- und Druckleitungen und durften am Schluss natürlich auch diese in Betrieb setzen. Zwar war der Aufbau manchmal nicht ohne Probleme, doch mit vereinten Kräften konnten alle Schläuche, Teilstücke und Strahlrohre zusammengeschraubt werden. Bei Posten 5 ging es um die roten Dinger, die zwar überall stehen, aber nicht angefasst werden dürfen. Die Kinder lernten den Umgang mit dem Feuerlöscher, den Einsatz, aber auch die Grenzen dieses Kleinlöschgerätes. Daneben gab es ein kleines Rennen, wer zuerst eine Wasserleitung (mit Wasser!) gebaut hat. Hier zeichneten sich die ersten Erfolge des Tages ab: für unsere Feuerwehren gibt es guten Nachwuchs! Langsam kamen wir zum Schluss: eine Alarmübung stand auf dem Programm. Die Sirene und Blaulicht kam die „kleine Feuerwehr“ an und musste einen Brand löschen. Hier kam der schaum zu Einsatz und alle durften mit diesem besonderen Löschmittel löschen. Ob das Badeschaum sei, wollte ein kleiner Knirps wissen. Nun, sauber geworden wäre man nicht, zum Baden hätte die Menge aber gereicht. Nach dem „Feuer aus“ ging es wieder zurück zum Feuerwehrlokal. Als Andenken erhielten die Kinder eine original Feuerwehrmütze der Feuerwehr Disentis, zwar in roter Farve, aber das spielte keine Rolle. Zufrieden kehrten alle wieder nach Hause zurück. Dank Der Tag wäre nicht möglich geesen, ohne den frewillligen Einsatz der Feuerwehrmänner, welche einen ganzen Tag für die Kinder geopfert haben. Den Einsatz hat die Gemeinde Disentis mit einem Nachtessen belohnt. Zudem sponsorte sie aus den verzichteten Beiträgen an die Feuerwehr die Mützen für die Kinder. Auch der Firma Primus Brandschutz AG, besonder seinem Vertreter in der Region Hr. Roland Cavelti möchten wir danken. Von Ihr bekamen wir die Feuerlöscher und den Schaumextrakt gratis zur Verfügung gestellt. Diese Leuten standen im Einsatz: Ivo Monn, Marc Manetsch und Kurt Uhlmann (AHL)
Damian Deflorin und David Schnoz (AS)
Armin Manetsch und Armin Berther (TLF)
Reto Duff und Patrick Caminada (MS)
Alfred Jacomet und Otmar Lutz (Kleinlöschgeräte)Anselm Sialm, Florentin Tenner, Romeo Schmed und Gion Tenner (Kdo)