Mustér sco basa per igl agid stradal

Ab Ende Oktober 1999 ist es soweit: der Kanton Graubünden führt flächendeckend eine Strassenrettung seitens der Feuerwehren ein. Das neue Konzept hat zum Ziel, dass Verunfallte noch besser versorgt werden. Koordiniert werden die Rettungseinsätze durch den neu eingerichteten Notruf 144. Bis heute war nur entlang der A13 Chur – San Bernardino eine Strassenrettung mit 6 Stützpunkten organisiert. Ausserhalb dieses Gebietes wurde der Dienst vor allem durch die Kantonspolizei und den Zivilschutz sichergestellt. Diese Aufgaben gehen jetzt neu an die Feuerwehren über. Der Kanton hat dafür 19 zusätzliche Stützpunkte eingerichtet. <span style=“font-family: Arial, Helvetica, Geneva, Swiss, SunSans-Regular;“>Für das Bündner Oberland übernehmen zwei Feuerwehren diese Aufgabe: Ilanz und Disentis. Unsere Kollegen der Feuerwehr Ilanz übernehmen die Strecke Reichenau – Tavanasa/Trun mit den dazugehörenden Seitentälern. Unser Einsatzgebiet beginnt in Tavanasa/Trun und endet an den Kantonsgrenzen Oberalppass/Lukmanierpass.

Um die Aufgabe richtig erfüllen zu können werden wir die Feuerwehr neu organisieren müssen. Als erster Schritt erfolgt die Ausbildung der Pikettleute. Im Oktober erfolgt die externe Ausbildung an den technischen Geräten, danach eine interne Weiterbildung für alle Pikettleute. Wir sind bestrebt, unsere Aufgabe so gut wie möglich erfüllen zu können.

Communiqué der Standeskanzlei GR vom 04.02.99:

Neues Strassenrettungs-Konzept mit 19 Stützpunkten im Kanton

19 bestehende Feuerwehren werden als Strassenrettungs-Stützpunkte definiert und entsprechend ausgerüstet. Sie haben den Notfalldienst auf dem Kantonsstrassen-Netz flächendeckend sicherzustellen. Die Regierung nimmt den Bericht der Gebäudeversicherungs-Anstalt (Feuerwehr-Inspektorat) betreffend Strassenrettungs-Konzept Graubünden zur Kenntnis und genehmigt die folgenden 19 Stützpunkte (in alphabetischer Reihenfolge): Arosa, Bergün/Bravuogn, Davos-Platz, Disentis/Mustér, Ilanz/Glion, Klosters, Küblis, Lenzerheide/Lai, Pontresina/Puntraschigna, Poschiavo, Sta. Maria/Tschierv, St. Moritz/San Murezzan, Savognin, Scuol, Sils i.E./Segl, Silvaplana, Stampa, Zernez/Susch und Zuoz. Von diesen Stützpunkten aus sollen allfällige Unfallopfer möglichst rasch und schonend aus ihren Fahrzeugen befreit und rechtzeitig medizinisch betreut werden können. Die einmaligen Kosten von 175‘000 Franken übernimmt die Gebäudeversicherungs-Anstalt Graubünden. Die benötigten Pionier-Werkzeuge werden vom Zivilschutz leihweise und unentgeltlich an die Stützpunkte abgegeben. Die wiederkehrenden Kosten für die Aus- und Weiterbildung von pauschal 40‘000 Franken pro Jahr trägt das Tiefbauamt. Die Einsatzkosten der Stützpunkt-Organisationen werden den Verursachenden verrechnet.